Ein schriller Pfiff, das Spiel beginnt.
Die Blauen haben Gegenwind.
Der Ball, der in der Mitte lag,
Erhielt beim Pfiff den ersten Schlag.
Der zweite Tritt lehrt ihn das Fliegen.
Ein weißer Stürmer sollt' ihn kriegen.
Doch dieser Spieler "blau" von gestern
Erreicht ihn nicht; Zuschauer lästern.
Da plötzlich stürmt mit Vehemenz
Verteid'ger Blau, wie Kalz, man kennt's
Mit langem Schritt sucht er von hinten
Den Weg zum Ball, wird er ihn finden?
Der Sturmlauf wird jäh unterbrochen
Ein Weißer schlägt ihm seine Knochen
In seine eigenen steifen Glieder.
Das haut den stärksten Ochsen nieder.
Das Publikum, es schreit und droht:
Pfeifenheini - du Idiot.
Vom Platz mit diesem faulen Tropf,
Die rote Karte, Pfeifenkopf.
Der Freistoß direkt ausgeführt
Hat noch die Latte leicht berührt.
Ein Raunen geht durch 's weite Rund
Ein satter Schuss, knallhart, gesund.
Der Ball vom Tormann abgeschlagen,
Stoppt Stürmer Weiß, - mit eins, zwei Haken
Ist knapp er an der Strafraumgrenze,
Wird hart gestoppt mit einer Sense.
Elfmeter schreit die weiße Front.
Ein greller Pfiff präzis, gekonnt,
Weckt Wut und Zorn der blauen Meute
Bei weißen Fans die Schadenfreude.
Der Stürmer legt den Ball zurecht.
Er schießt daneben, live und echt.
Im Training tausendmal geübt.
Die Fans enttäuscht und sehr betrübt.
Ein Spiel mit Höhen und auch Tiefen.
Der Schiri schwitzt, die Spieler triefen.
Da stellt ein Blauer Weiß das Bein.
Das kann doch nur die Gelbe sein.
Erneut ein Freistoß, eine Flanke.
Der Tormann fasst mit seiner Pranke
Daneben, und so fällt das Tor.
Laut jubelt da der weiße Chor.
90 Minuten, jetzt ist Schluss
"Hipp Hipp Hurra" der Spieler Gruß.
Der Schiri hat ganz rote Ohren.
Für Blau hat er das Spiel verloren.
C.F.