Kunstvoll um den Hals gebunden,
Scheint sie oft ganz unumwunden
Der Begriff von Männlichkeit.
Und es fühlt sich der gescheit,
Der diese darf an Wochentagen
Unterm Kopf als Zierde tragen.
Der Knoten ist von Wichtigkeit,
Nicht zu lang und nicht zu breit.
Mal ist er dünn, mal ist er dick,
Je nach Mode, je nach Tick.
Fixiert mit einer gold'nen Nadel
Fühlt man punktuell den Adel.
Hängt sie gar im Suppenteller,
Löffelt man die Suppe schneller.
Zu kurze hängen leicht und lose,
Lange klemmt man in die Hose.
Ob aus Stoff oder aus Leder,
Zumindest eine hat ein jeder.
In allen Farben, ob grell, dezent.
Und wer da nicht die Mode kennt,
Trägt Farben, die längst abgetragen;
Falsche Knoten unter'm Kragen.
Letztendlich bleibt es ganz egal,
Ob ein Knoten wird zur Qual.
Man fühlt sich schick, ist halt wer,
Einfach besser, nicht so leer.
Hängt die Krawatte unter'm Kopf,
Fühlt sich reich der ärmste Tropf.
C.F.