Jugend und Glück
Früher saß ich gern in der Kneipe,
Sah zu wie die Alten zum Zeitvertreibe
Karten spielten und Sprüche klopften,
Schoppen tranken und Pfeife stopften.
Sie saßen und tranken, meist waren's die gleichen,
Der Wirt verstand ihre wortlosen Zeichen;
Er wusste genau was jeder wollte,
Dafür man ihm Achtung und Ehrlichkeit zollte.
Sie erzählten oft von alten Zeiten,
Begannen dann über Details zu streiten.
War's der Johann, der die Marie poussierte
Oder war's der Franz, der es probierte?
So manches erfuhr man vom Ortsgeschehen
Und vieles konnte man besser verstehen.
Kannte sehr bald alle unehelichen Kinder,
Wusste wie, wann und wer steckt dahinter.
Der Kreis wurde kleiner im Laufe der Zeit,
Und jeder ahnte bald ist es soweit,
Dass die Sprüche verstummen, die Pfeife verraucht,
Die Stühle werden von Jungen gebraucht.
Gern denk' ich an jene Zeit zurück,
Hör' ihre Worte von Jugend und Glück.
Seh' noch genau die rauen Gesichter,
Die funkelnden Augen im Schein der Lichter.
Gehört ich einst zu solch einer Runde,
Wäre ich dankbar für jede Stunde.
Und Jahre später erinnert sich dann
Vielleicht ein Junger an den alten Mann.
C.F.
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